Formen und Figurales

Nach drei Jahren Pause präsentiert Bildhauer Rainer Scheer wieder neue Skulpturen in seinen Ateliers. In den Wochen vor der Ausstellung arbeitet der Künstler intensiv an neuen Formen und stilisierten Figuren.

Der Schwerpunkt der aktuellen Werke liegt auf der abstrakt-figurlichen Darstellung von Menschen und dem körpersprachlichen Ausdruck. Damit greift Scheer stärker auf Themen seiner frühen Jahre zurück, in denen er sich viel mit Körpersprache beschäftigt hat, drückt diese Themen jedoch mit der nuancierteren Arbeitsweise von heute aus.

Aber auch rein abrakte Formen sollen nicht zu kurz kommen. Neben einer Fortführung der etablierten Roya-Serie entstehen voraussichtlich auch Stücke aus neueren Reihen, wie den "Amorphen". Das Kontrastprogramm bilden dagegen die komischen Hühner, von denen Scheer in den vergangenen Jahren bereits einige angefertigt hat.

Eingerahmt werden die Skulpturen von dem speziell konzipierten Ateliergebäuden und dem liebevoll angelegten Außengelände mit seinen Winkeln, Ecken und unterschiedlichen Perspektiven. Auf die BesucherInnen warten also vielfältige Eindrücke, die zum Schlendern, Verweilen und Genießen einladen.

Natürlich haben Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, einen Blick in die Ateliers zu werfen, wo Werkzeuge und Arbeitsweisen anschaulich dargestellt werden. Und wer möchte, kann sich an der Bearbeitung eines Steines versuchen.

Anders, als vielleicht zu erwarten gewesen wäre, ist die Ausstellungspause übrigens nicht direkt auf die Corona-Pandemie zurückzuführen - indirekt allerdings schon. Die Auftragslage in den Jahren 2020/21 war besonders gut, weil durch die Reisebeschränkungen tendenziell mehr Menschen ihr privates Umfeld gestaltet haben. Dadurch war es aber auch eine fordernde Zeit, so dass an die Anfertigung von Skulpturen für Ausstellungen kaum zu denken war. Die Ausstellung zum 30-jährigen Jubiläum im letzten Jahr musste wiederum aus familiären Gründen auf dieses Jahr verschoben werden. Doch in diesem Jahr soll es endlich etwas werden mit der Ausstellung, und Rainer Scheer hat in seinem Terminkalender viel Zeit für die Erstellung neuer Exponate reserviert.

So können Interessierte ein Ensemble neuer Skulpturen und Objekte aus Kalkstein, Sandstein und Marmor erwarten.

Da mit einer großen Zahl von BesuchInnen zu rechnen ist, gibt es zwei Ausstellungseröffnungen, eine am Samstag und eine am Sonntag. Sie können sich also zwischen der "Uraufführung" und der zweiten entscheiden.

Es wird auch später noch möglich sein, die Galerie zu besuchen. Interessierte machen dafür am besten einen Termin, da der Bildhauer nicht zu jeder Zeit vor Ort ist.

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